Walter
Geboren in 2012, ging am Donnerstag, 17. Dezember 2020 über die Regenbogenbrücke
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Du warst ein ganz besonderer Kater. Das hast du uns sofort gezeigt.
Als wir dich nach Hause brachten bist du nicht wie andere Katzen sofort unters Bett oder ins nächste Versteck. Nein. Du hast dir in Ruhe die Wohnung angesehen und dich dann sofort mitten im Wohnzimmer mit dem Baldrian Sackerl vergnügt. Du warst noch jung vielleicht 4-5 Jahre alt.
Du hast seit der ersten nacht im Bett geschlafen. Und mir deutlich gezeigt wann du gestreichelt werden wolltest. Und wehe man ist dabei eingeschlafen. Erst hast du nur deine Pfote auf meine Handgelegt, wenn das nicht reichte hast du mich leicht deine Krallen spüren lassen. Gedankt hast du uns die Streicheleinheiten mit lautem Schnurren.
Du warst ein Abenteurer. Du hattest weder vor Besuch noch vor dem Postboten angst. Im Gegenteil. Mehr als einmal bist du dem Postboten nachgelaufen. Du hast es auch geschafft die Wohnungstür zu öffnen. Den Schreck den ich hatte als ich morgens aufwache und die Eingangstür steht offen da. Von dir keine Spur. Du bist im Haus auf Entdeckungstour gegangen. Bei einer Nachbarin bist du ganz selbstverständlich in die Wohnung rein. Es war dir egal daß sie einen Hund hatte. Du magst Hunde
Was du nicht magst war eingesperrt sein. Weder in der Wohnung noch in einem Katzentransportkorb. Du bist gern an der Leine in den kleinen Garten gegangen, oder auch bei der Fahrt zum Tierarzt bist du brav auf dem schoss gesessen.
Dann kam der Umzug aufs Land. Du konntest es nicht erwarten die Nachbarschaft zu erkunden. Die ersten Wochen ging ich mit dir an der Leine raus. Du hast gequengelt wenn ich nicht jeden Tag mindestens 2x mit dir ums Haus gegangen bin. Dann wars endlich soweit, du durftest alleine raus. Du bist Stundenlang in der Sonne vor dem Haus gelegen und hast das kommen und gehen der Nachbarn beobachtet.
Alle haben dich gekannt. Eines abends bist du mit einer dicken Bratwurst heim, du warst so stolz. Ob du Sie gestohlen oder geschenkt bekommen hast wissen wir nicht - zutrauen würde ich dir beides.
Im Sommer bist du gerne am Teich in der Sonne gesessen und vor dich hingedöst. Auch mit den Nachbarskatzen hast du dich gleich gut verstanden.
Wir wussten von Anfang an daß du probleme mit den Nieren hattest. Darum wurden auch deine Blutwerte regelmäßig geprüft. Ab etwa September waren diese sehr schlecht. Um dir noch mehr Zeit zu verschaffen haben wir begonnen dir täglich eine Infusion zu geben. Dabei wurdest du immer ausgiebigst gestreichelt. Daß hat dir gefallen, wenn ich dich gestochen habe hast du zu Schnurren begonnen, du wusstest daß du jetzt ausgibigst gestreichelt wirst.
Auch die täglichen Medikamente hast du ohne allzu großes Murren genommen.
Ab November wurde dein Zustand immer schlechter - auch mit viel gutem Zureden und anbieten hast du kaum noch was gegessen. Du hast die letzen Wochen viel Gewicht verloren. Deine Urämie war nicht mehr zu leugnen. Du wolltest nicht mehr raus, du wurdest immer schwächer. Wir haben dich in der Nachbarschaft spazieren getragen, sind dein Revier abgegangen. Mir schien daß du danach immer zufriedener und stimulierter gewirkt hast.
Heute, am 17. Dezember haben wir dich auf deinen letzen Weg zur Regenbogenbrücke begleitet. Es tut mir leid daß wir dir nicht mehr zeit schenken konnten. Ich hoffe deine kurze Zeit bei uns war trotzdem schön und du bist jetzt schmerzfrei auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke.
Wir werden dich nie vergessen. Mach's gut Walter.
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Gedenkkerzen
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