Paulchen

Paulchen kam zu mir, nachdem er jahrelang in Angst und Schrecken vor einem Mitkater hinter einem Sofa zusammengekauert verbringen musste und wegen seiner Angstunsauberkeit fast eingeschläfert wurde. 

Ich habe mich beim ersten Blick in seine blauen Augen sofort  für immer in ihn verliebt, und er hat mir auch vom ersten Moment an vollkommen vertraut. Nie hat er sich vor mir vesteckt oder sein Geschäft ausserhalb seines Kistchens gemacht. Nur Besuher haben ihn kaum je zu Gesicht bekommen.

Er ist gerne am Fenster und Balkon gesessen und hat hinaus geschaut, und er liebte seine Plüschratte. In jeder Nacht hat er zusammengerollt auf mir geschlafen.

Leider wurde schon bald eine fortgeschrittene Nierenerkrankung und Anämie festgestellt, und ich werde nie vergessen wie er immer freiwillig  zu mir gekommen ist und sich ohne festgehalten zu werden seine Infusionen von mir geben liess, so gross war seine Liebe und sein Vertrauen.

Ich musste ihn gehen lassen als seine Nieren seinen kleinen Körper nicht mehr ausreiched entgiften konnten. Paulchen wat nur knapp zwei Jahre bei mir, aber ich bin dankbar dass er mir diese Zeit geschenkt hat die ich mit ihm verbringen und für ihn sorgen durfte.